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Der Thonet Bugholzstuhl „Nr. 14“ - heute „Nr. 214“ - ist das erste industrielle Designprodukt der Welt. Thonet ist das Unternehmen, das mit seinen Möbeln Design-Geschichte geschrieben hat. Zunächst mit Bugholzmöbeln, später mit den berühmten Stahlrohrmöbeln aus der Bauhaus-Ära, bewies die heute in Frankenberg/Eder ansässige Firma den richtigen Instinkt.

Man könnte sagen, der Ur-Thonet hat es verstanden, Trends zu setzen. So gilt der sogenannte Wiener Kaffeehausstuhl heute als das bekannteste Möbel der Welt. Michael Thonet (1796 – 1871) gilt als der Schöpfer dieses ersten Bugholzstuhls. 1859 kreierte der Tischlermeister den Stuhl „Nr. 14“ – heute „214“, bei dem die neuartige Technologie des Biegens von massivem Buchenholz zum Einsatz kam. Seither sind mehr als 60 Millionen Exemplare von diesem Designmöbel verkauft worden. Damit ist der Thonet Bugholzstuhl Nr. 14 bzw. Nr. 214 der wohl meistgebaute Stuhl aller Zeiten und das erste industrielle Designprodukt der Welt. Der Stuhl fand deshalb global reißenden Absatz, weil er leicht und stabil zugleich war, zerlegt verschickt und in einer praktischen Kiste platzsparend transportiert werden konnte. So wurde der Stuhl für viele Menschen erschwinglich, als es Möbel noch nicht „von der Stange“ gab.

Michael Thonet experimentierte mit modernen Holzbiegetechniken – eine handwerkliche Innovation. 1819 gründete Michael Thonet seine Tischlerwerkstatt in Boppard am Rhein. Er fertigte zunächst konventionelle Biedermeiermöbel. Erst später vollzog er den Übergang von der handwerklichen zur industriellen Möbelfertigung: Er stellte Kleinserien her, um möglichst schnell auf die steigende Nachfrage reagieren zu können. In den 1830er Jahren experimentierte er mit in Leim gekochten Furnierstreifen und mit neuartigen Holzbiegetechniken, die seit dem 18. Jahrhundert im Schiffs- und Möbelbau zum Einsatz kamen. Beim Biegevorgang kam es anfangs häufig zu Rissstellen auf der gedehnten Seite des Holzes. Thonet vermied dies durch ein verbessertes Verfahren: Beim Biegen wurde – und wird bis heute – der Stab an einem Metallstreifen fixiert. Dadurch wird das Material nur gestaucht und das Auftreten zu großer Zugspannungen vermieden.

Weltausstellung und globalem Ruhm. Fürst Metternich, Staatskanzler der k. u. k. Monarchie, holte Thonet 1842 nach Wien. Dort stattete er unter anderem das Palais Lichtenstein, das Palais Schwarzenberg und das Café Daum aus. International bekannt wurde Thonet dadurch, dass er Kataloge mit seinen nummerierten Sesseln, Tischen, Bänken, Liegen, Schaukelstühlen und Garderoben versandte – die Nummerierung hat man bis heute beibehalten, wobei sie nicht chronologisch erfolgt. Die Nummern ohne Buchstaben stehen für die Holz-, die Nummern mit dem „S“ davor für die Stahlmöbel.
Die Londoner Weltausstellung 1851 brachte Michael Thonet den internationalen Durchbruch, so dass er mit seinen Söhnen Tochterfabriken samt eigenen Sägewerken und Maschinenfabriken in den zu Österreich-Ungarn gehörenden Teilen Mährens und Polens eröffnete. 1889 wurde das Werk im nordhessischen Frankenberg/Eder, dem heutigen Firmensitz, gegründet, was den zollfreien Verkauf im Preußischen Königreich vereinfachte.

Thonet gilt als Trendsetter – auf Bugholzmöbel folgten Stahlrohrstühle sowie die Entwürfe von zeitgenössischen Top-Designern und Star-Architekten. Seit dem Ende der Zwanzigerjahre hat Thonet seine Kollektion um die berühmten Bauhaus-Stahlrohrmöbel von Mart Stam, Marcel Breuer und Mies van der Rohe erweitert. Und dann sind da noch die aktuellen Entwürfe für den Wohn- wie auch den Objektbereich von namhaften zeitgenössischen Architekten und Designern wie Stefan Diez, Naoto Fukasawa, Claudio Bellini, Lord Norman Foster, Christian Werner und James Irvine. Gerade in den letzten Jahren setzt das Unternehmen, in dem mittlerweile die 5. und 6. Generation der Thonet-Familie tätig ist, auf die Erweiterung des Portfolios.

Typisch für Thonet: Thonet nummerierte seine Sessel, Tische, Bänke, Liegen und Garderoben von Anfang an: Die „Nr. 1“ war ein Schaukelstuhl, der 1849 entstand. Die nummerierten Thonet-Designmöbel wurden durch den Versand von Katalogen international bekannt. Die Nummerierung hat man bis heute beibehalten.

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