Wir stellen vor: Karakter Copenhagen

In den letzten Jahren wurden viele junge Label in Skandinavien gegründet, die Möbel, Leuchten und Accessoires in einem sehr modernen nordischen Look produzieren. Karakter Copenhagen setzt jedoch nicht nur auf Entwürfe zeitgenössischer Designer, sondern bringt zusätzlich Neuauflagen von großen Meistern wie den Castiglioni-Brüdern und Joe Colombo auf den Markt.

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„Die Idee hinter unserer Marke ist es, sich dorthin zu wagen, wo es sonst niemand tut“,

hat Christian Elving, der Geschäftsführer von Karakter Copenhagen mal gesagt. Und weiter: „Es geht darum, sich zu trauen, das zu machen, was uns gefällt und nicht darauf zu schauen, was sich zu welchem Preis verkaufen lässt.“ Und so erklärt sich vielleicht der Eindruck, dass Elving eher als Kurator denn als Unternehmer tätig ist. Tatsächlich ist Karakter Copenhagen ein Label, dessen Produkte weder an einen bestimmten Stil, noch an eine bestimmte Nationalität oder eine bestimmte Epoche gebunden sind.

Aktuelle Entwürfe des niederländischen Designers Aldo Bakker, zum Beispiel der Hocker „Bon“, gehören ebenso zur Kollektion wie der Beistelltisch „Side Table No. 2“ der Schweizer Dominic Plueer und Olivier Smitt. Allerdings sind es vor allem die grandiosen Entwürfe der großen alten Meister aus Italien, die einem bei der Karakter Copenhagen-Kollektion ins Auge fallen: Die „Libreria Pensible“ von Achile und Pier Giacomo Castiglioni, die Glas-Serie „Sferico“ von Joe Colombo sowie die Tischleuchte „Lari“ von Angelo Mangiarotti. Bemerkenswert ist, dass die Möbel überwiegend in vertrauten dänischen Materialien ausgeführt sind: weiß geseifte und schwarz gebeizte Eiche.

Christian Elving wählt jedes Stück seines Angebots sorgfältig aus, prüft stets einige Monate, ob ein neues Objekt nur einem Trend entspricht oder zum Rest der markanten Designobjekte passt. Damit liegt er ganz auf einer Linie mit Achille Castiglioni, der seine Philosophie so beschrieb:

„Ich hatte immer das Verlangen, das Gegenteil von allem zu machen. Nicht, weil ich eine anarchistische Veranlagung besitze, sondern, weil ich daran glaube, dass die Idee von Design darauf beruht, anders zu denken.“