Update für das Museum für Hamburgische Geschichte

Das Büro SKA Sibylle Kramer Architekten BDA ist spezialisiert auf das sogenannte Bauen im Bestand. Im Museum für Hamburgische Geschichte standen die verschiedensten Aufgaben an, darunter die Umstrukturierung der gesamten Fläche, die Sanierung bzw. der Neubau der Verwaltung, des Vorstandsbereiches, des Shops und der Ausstellungsflächen.

Update für das Museum für Hamburgische Geschichte

In den Wallanlagen auf dem Areal der einstigen Festungsbastion Henricus ließ Fritz Schumacher zwischen 1914 bis 1922 das Museum für Hamburgische Geschichte erbauen. Zu den Architekturfragmenten, die Hamburgs Oberbaudirektor damals in seinen Neubau integrierte, gehört das barocke Südportal der beim Großen Brand 1842 zerstörten Hauptkirche St.Petri, das auf der Stirnseite des Innenhofs einen neuen Standort fand. Ein Glasdach der Architekten von Gerkan, Marg und Partner verwandelte den Innenhof 1989 in einen der außergewöhnlichsten Veranstaltungsorte der Hansestadt und bietet seitdem dem Petriportal und weiteren Fragmenten abgerissener Hamburger Bauten Schutz gegen Witterungseinflüsse.  

Das Team von SKA Sibylle Kramer Architekten stand in den vergangenen drei Jahren vor der Aufgabe, im Inneren des historischen Gebäudes neue Verwaltungsflächen als Teil  der Umstrukturierung und Modernisierung des Museums zu errichten. Dabei wurden Depot- und Sammlungsflächen zu modernen Büroräumen mit multifunktionalen Bereichen umgestaltet. Im Zuge der Sanierung und der Errichtung neuer Bauteile wurde die Anpassung an die Bedingungen der Arbeitsstättenrichtlinien und die Umsetzung der brandschutztechnischen Anforderungen vorgenommen. In den historischen Räume, in denen früher ein Magazin untergebracht war, befindet sich nun der neue Vorstandsbereich. Die daran angeschlossenen Verwaltungsflächen wurden von den Architekten mit demselben Farb- und Materialkonzept umgesetzt, so dass eine moderne Einheit in historischem Kontext entstanden ist. 

Der respektvolle Umgang mit dem Schumacher Bau steht für die Stiftung Historische Museen Hamburg, zu der das Museum gehört, und SKA Sibylle Kramer Architekten ebenso im Vordergrund wie das zeitgemäße Erscheinungsbild der neuen Flächen. Das Farbkonzept basiert auf dem Stadtbild: Elbeblau, Alsterblau, Sandsteingrau, Kupfergrün und Backsteinrot sind die fünf verwendeten Farbwelten. Partiell sorgen Holzelemente in Form von Wandpaneelen, Stufen oder Einbaumöbeln für eine einladende Atmosphäre. Das gemeinsam mit dem Hamburger Lichtplanungsbüro Licht 01 entwickelte Lichtkonzept macht unterschiedliche Stimmungen möglich und akzentuiert die verschiedenfarbigen Flächen. Die von den Architekten entworfenen Einbau- und Solitärmöbel wie Sideboards, Garderoben und Schränke ergänzen das auf das Farbkonzept abgestimmte klassisch moderne Mobiliar und prägen die positive Atmosphäre der Räume.

Gärtner lieferte in Abstimmung mit den Architekten und der Museumsleitung die Möbel für die Innenausstattung.