Louis Poulsen

Die Leuchten des dänischen Unternehmens gelten als Inbegriff dänischen Designs. Einige Klassiker sind bereits seit gut 90 Jahren in Produktion.

Cirque (© Louis Poulsen)

Poul Henningsen kann man durchaus als den Initiator von Louis Poulsens Erfolg bezeichnen. Der Architekt (1894-1967) war fasziniert von dem in seiner Jugend aufkommenden elektrischen Licht. Seine nach ihm benannten „PH-Leuchten“ spielen mit Licht und dessen Reflexion. Raffiniert angeordnete, teils auch recht verschachtelte Schirme werfen das Licht da hin, wo es gebraucht wird, ohne das Auge zu blenden. Diese Leuchten dienten dem technischen ebenso wie dem sozialen Fortschritt und wurden schnell europaweit exportiert.
1874 als Weinimporteuer gegründet, gilt Louis Poulsen längst als Inbegriff dänischer Lichtkultur mit einem Output von rund 250.000 Leuchten pro Jahr. Das Unternehmen bemüht sich stets um eine ausgewogene Kollektion, deren bewährte Entwürfe von Poul Henningsen, Arne Jacobsen und Verner Panton durch zeitgenössische Leuchten von Ross Lovegrove, Louise Campbell und Øivind Slaatto ergänzt werden. Fast erstaunt das Verhältnis der Absatzzahlen der Klassiker zu den Neuheiten: Es steht „nur“ 60 zu 40 Prozent. Neben Dänemark sind Deutschland, die USA und Japan die größten Märkte. Da ist es wohl nur folgerichtig, dass der Japaner Oki Sato mit seinem Studio Nendo der aktuellste Designer-Neuzugang bei Louis Poulsen ist. Die Entwicklung der Tischleuchte „NJP“ dauerte zwei Jahre. Sie gibt ihr Licht ganz bewusst nicht nur nach unten, sondern durch eine kleine Öffnung des Schirms auch nach oben ab, sodass der Raum ein wenig erhellt wird. Dieses Prinzip steht ganz im Einklang mit Poul Henningsens Designphilosopie.