Ästhetisch & funktional: Neues von Artek
Ein typisches Kennzeichen für Artek-Möbel ist Universalität. Das ist auch bei dem „Atelier Chair“ so, der von den beiden TAF Designern Gabriella Gustafson und Mattias Stahlbom als Stuhl für das Restaurant des Nationalmuseums in Stockholm entworfen wurde.
Der stapelbare Hocker „60“ mit den L-förmig gebogenen Beinen aus Birkenschichtholz ist das wohl bis heute bekannteste Möbel, das von der finnischen Firma Artek in Turku produziert wird. Für Alvar Aalto, der 1935 mit seiner Frau Aino, Maire Gullichsen und Nils-Gustav Hahl in Helsinki Artek gründete, gab es keine strenge Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten. Aus diesem Grund sind die Entwürfe so vielseitig einsetzbar und zählen zu den Ikonen des modernen Designs. Ihre Ästhetik ist oft in faszinierender Weise mit Aaltos Bauten verwoben und so wurden einige speziell für den Einsatz in Gebäuden und Interieurs von Alvar Aalto entwickelt, wie der Armlehnsessel „41“ für das Tuberkulosesanatorium Paimio oder die „Golden Bell“-Lampe für das elegante Restaurant Savoy in Helsinki.
In dieser Tradition entstand jüngst der universelle Holzstuhl „Atelier Chair“. Der Entwurf stammt von TAF Studio, den jungen schwedischen Designern Gabriella Gustafson und Mattias Ståhlbom. Den Auftrag erhielten die Kreativen vom Nationalmuseum in Stockholm, die Produktion erfolgt bei Artek. Die Anforderungen waren klar umrissen: Die neue Bestuhlung für das Museumsrestaurant, das an ein Künstleratelier erinnert, sollte kompakt, leicht und stapelbar sein. Gustafson und Ståhlbom haben mit ihrem „Atelier Chair“ einen sehr bequemen Stuhl entworfen, der sich nicht nur für den Esstisch eignet, sondern der sich gleichermaßen gut am Schreibtisch im Homeoffice macht sowie im Besprechungsraum im Büro und als Reihenbestuhlung in Auditorien. Die schlanken Proportionen und geometrischen Linien verbinden den typischen Skandinavien-Look mit japanischer Ästhetik. Elegant in ihrer Einfachheit sind die Details wie die Verbindungsstege, die die Vorderbeine umschließen.